Was ist eine myofunktionelle Störung?
Mögliche Folgen
- Gestörte Kau-, Beiss-, Schluckentwicklung
- Artikulationsstörung: hauptsächlich der Zischlaute sch, s, z, x und rollendes r, aber auch die Laute d, t, n und l können betroffen sein
- Kiefergelenksprobleme, Spannungskopfschmerzen…
- Zahn- und Kieferfehlstellungen (Kreuzbiss, vorstehende Frontzähne, offener Biss)
- Fehlende Körperspannung
Als mögliche Risikofaktoren einer orofazialen Störung gelten beispielweise:
- Ganzkörperliche muskuläre Dysbalancen
- Früh- oder Risikogeburt
- Wiederkehrende und anhaltende HNO-Erkrankungen (Allergien, Infekte, Polypen…)
- Mundatmung
- Nicht korrekte Zahn- und Kieferstellungen
- Ungünstige Säuglings- und Kleinkindernährung
- Lutschgewohnheiten (Daumen, Schnuller…)
- Stress (Kieferpressen, Zähneknirschen, Zungenpressen gegen die Zahnreihen)
- Operationen im Mund, Gesichts-, Nackenbereich
- Bestrahlung bei Tumorerkranungen
Fehlerhafte Aussprache ist nur ein Teil einer myofunktionellen Störung.
Die häufigsten Erscheinungsbilder sind:
- falsche Zungenruhelage
- unphysiologisches Schluckmuster
- Aussprachestörungen
- und eine habituelle Mundatmung.
Diese begünstigen eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen, Fehlstellungen der Zähne, Fehlbildungen des Kieferknochens und Kiefergelenksbeschwerden. Dazu kommen Beeinträchtigungen der Gesichtsmuskulatur sowie Probleme mit dem Grundtonus und der Haltung des ganzen Körpers.
Schädliche Gewohnheiten wie z.B. Daumenlutschen oder Nägelkauen beeinflussen das orofaziale Zusammenspiel.